Fahrerlose Transportsysteme

TCS

Allgemein

Das Traffic Control System (TCS) ist die Schnittstelle zwischen einem System, wo Transportsysteme generiert werden (z.B. von einem EPR-System) und den Fahrerlosen Transportfahrzeugen, welche die Aufträge ausführen. Es weist den einzelnen Fahrzeugen die Aufträge nach unterschiedlichen Kriterien zu und sorgt dafür, dass es zwischen den Fahrzeugen zu keinen Kollisionen kommt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet, sind im Standard schon sehr viele unterschiedliche Abläufe und Logiken enthalten, die über offene Schnittstellen auch jederzeit erweitert werden können. Die Software funktioniert fahrzeugunabhängig mit allen fahrerlosen Transportfahrzeugen, welche eine VDA 5050 – Schnittstelle implementiert haben. Umfangreiche Analyse- und Statistikfunktionen runden den Funktionsumfang ab.

Funktionen

Automatische Erkennung von Gegenverkehr und Sackgassen

Gegenverkehrssituationen und Sackgassen werden automatisch während des Erstellens der Route erkannt und entsprechend berücksichtigt, so dass es zu keinen Deadlocks kommen kann.

Anlagenlayout über mehrere Ebenen

Anlagenlayouts können sich über mehrere Ebenen erstrecken, die z.B. über einen Lift miteinander verbunden sind. Der automatische Wechsel der Landkarten zwischen den Stockwerken und die Liftfahrt sind in der Software integriert.

Lagerplatzverwaltung

Der Zustand von Lagerplätzen, ob leer oder besetzt und welche Ladung mit welcher Identnummer sich dort befindet, wird in einer Datenbank gespeichert. So kann über das TCS die gesamte Lagerverwaltung durchgeführt werden.

Lagergassen

Lagergassen sind zusammengehörige Bereiche im Layout, die hintereinander oder nebeneinander liegen können. Das TCS unterstützt das Abholen und Liefern von Paletten aus Lagergassen, ohne einen konkreten Abhol- oder Lieferort angeben zu müssen. Das System sucht selbstständig die nächste Palette oder den nächsten freien Platz und führt die Aufträge entsprechend aus.

Komfortabler Layouteditor

Der Layouteditor ist mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die das Erstellen von Layouts erleichtern, wie z. B. automatisches Ausrichten, sowie gleichzeitiges Verschieben und Kopieren von mehreren Elementen.

Schnittstellen

Da die Interaktion des TCS mit anderen Systemen eine sehr wichtige Funktion bei der Realisierung von Projekten mit Fahrerlosen Transportsystemen ist, bietet das Synchronics TCS dafür eine Vielzahl von Möglichkeiten. Als erstes bietet das System eine REST-API, die es einem übergeordneten System erlaubt, Fahraufträge anzulegen, sowie den aktuellen Zustand, als auch Kartendaten des Systems abzufragen. Diese Schnittstelle wird im gleichen Umfang auch über MQTT angeboten. Eine weitere Möglichkeit bietet die Verwendung von digitalen I/Os, die ebenfalls über REST, MQTT oder OPC-UA eingebunden werden können. Diese Signale können z.B. für die Abbildung einfacher Kommunikation mit der Halleninfrastruktur verwendet werden. So können beispielsweise Bereiche über Eingänge gesperrt werden oder Tore über Ausgänge geöffnet werden. Müssen komplexere Aufgaben, wie eine kundenspezifische Auftragsbearbeitung, gelöst werden, so kann dazu die Script-API verwendet werden. Diese erlaubt es, mittels Python-Skripts direkt mit dem TCS zu kommunizieren und eingebaute Standardfunktionalität neu zu definieren.

Tools

Web-App

Um auch dezentral volle Kontrolle über das TCS zu haben, bieten wir eine Web-Applikation an, die es ermöglicht, über Mobilgeräte, wie Smartphones oder Tablets, Fahraufträge anlegen zu können. Um alle Kundenbedürfnisse abdecken zu können, bieten wir auch die Erstellung von kundenspezifischen Web-Apps an. Unser eigens entwickeltes Baukastensystem erlaubt eine sehr kurze Entwicklungszeit.

Simulator

Daneben gibt es auch einen Simulator für Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) an. Dieser simuliert die FTF auf Netzwerkebene. Dadurch können reale Anlagen auch ohne FTF getestet werden. Des weiteren erlaubt der Simulator zusätzlich zur Echtzeitsimulation eine Simulation im Zeitraffer. Dadurch können Anlagendesigns schneller analysiert werden. Um auch Spezialfälle, wie z.B. eine schwache Batterie oder einen Fahrzeugfehler abbilden zu können, bietet der Simulator auch die Möglichkeit, den Batteriezustand sowie diverse Fahrzeugsignale vorzugeben.

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